Neues Feuerwehrgerätehaus eingeweiht

27. Juni 2024 : Das neue Domizil der Wallenfelser Feuerwehr wurde seiner Bestimmung übergeben

„An Gottes Segen ist alles gelegen“ – so begann Pfarrer Detlef Pötzl die Segnung des neuen Feuerwehrgerätehauses in Wallenfels. Und er vereint die lange Zeit des Wartens, immerhin war er 40 Jahre lang im „Provisorium“ im Schlag stationiert, mit dem Auszug der Israeliten aus Ägypten und ihrer 40-jährigen Wanderung durch die Wüste. „So wie Sie das gelobte Land erst nach dieser langen Zeit fanden, so habt Ihr auch lange auf ein neues Heim warten müssen“, sagte Pötzl. Aber Gott ist immer dabei, er macht Mut, zeigt neue Wege und stärkt die Gemeinschaft – damals und heute. Zusammen mit Pfarrer Andreas Krauter und Pfarrer Albert Striet stellte er das Feuerwehrhaus, die stationierten Fahrzeuge und alle, die mit ihnen irgendwie verbunden sind, unter den Schutz des allmächtigen Gottes. Dies wurde auch in den Fürbitten deutlich, die Pfarrer Kräuter lasen und einem gemeinsam gebeteten Vater unser. Anschließend besprengte Pötzl das Gebäude mit Weihwasser und wünscht sich immer eine gute, gesunde Rückkehr nach den Einsätzen und Übungen.

Bürgermeister Jens Korn war stolz darauf, nun endlich das neue Domizil der Wallenfelser Feuerwehr offiziell seiner Bestimmung übergeben zu können. „Es ist so, als wenn Ostern und Weihnachten auf einen Tag fällt“, schwärmte das Stadtoberhaupt. Besonders freut es ihn, dass man an diesem Tag einen besonderen Geburtstag und den Einzug in das neue Haus feiern kann. 151 + 1 – Das Jubiläum der Freiwilligen Feuerwehr bietet nun den besonderen Rahmen, um auch das neue Gerätehaus würdig zu machen und wie es ihm gebührt, einzuweihen und unter den Schutz Gottes zu stellen. Es soll ein Zeichen der Dankbarkeit an alle sein, die sich für ihre Mitmenschen einsetzen, die 365 Tage im Jahr, 7 Tage die Woche und 24 Stunden am Tag da sind und den Kopf für andere hinhalten. Die Stadt Wallenfels hilft allen ihren Feuerwehren im Rahmen ihrer finanziellen Möglichkeiten bestmöglich weiter und leistet damit einen wichtigen Beitrag für die Sicherheit der Bürger, die hier leben. Die Geschichte dieses Gebäudes begann bereits 2014, als sich alle Parteien im Stadtrat einig waren, ein neues Feuerwehrhaus zu errichten. In enger Abstimmung mit der Feuerwehr ist nun dieses Schmuckstück entstanden, angefangen vom „Motor“ des Projektes, dem damaligen Kommandanten Hans Stumpf bis hin zur amtierenden Führung. „Die Stadt hat ihr Versprechen eingelöst, das sie vor 40 Jahren gegeben hat“, bestätigte Jens Korn. Das Mammutprojekt ist eine Herzensangelegenheit für den gesamten Stadtrat gewesen, der hier eine Einigkeit gezeigt hat, die sicher nicht alltäglich ist. Und dabei sind auch die Ortsteile nicht zu kurz gekommen und keiner hat sich zurückgesetzt gefühlt. Es ist eine hohe finanzielle Belastung, das ist klar und sicher, dass andere Projekte etwas zurückstecken müssen. Aber es geschieht alles zum Wohle der Stadt und ihrer Bürger, alle profitieren davon, in allen Ortsteilen. An einem Strang ziehen, dann kann man mehr erreichen, als man sich selbst zutraut.

Daten und Fakten des neuen Gerätehauses

  • Idee und Abstimmung 2014
  • Erwerb des Woller Geländes 2018, Abbruch 2020/2021
  • Baubeginn 2022
  • Bezug November 2023
  • Fertigstellung und Einweihung 2024
  • Baukosten gesamt 4,4 Mio. Euro, 4 Planungsbüros und 36 Firmen waren an der Ausführung beteiligt
  • Architekt war das Architekturbüro Schöttner mit dem Bauleiter Gottfried Jagusch-Pezolt
  • Finanzierung über die BayernGrund, aus dem Verbund der bayerischen Sparkassen
  • Ehrenamtliche Stunden 3.000 in zahllosen Arbeitseinsätzen, Besprechungen, Planungen usw.
  • Nutzfläche 1.500 Quadratmeter, modern und effizient ausgestattet.

Der Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr, Ronny Reuther, bezeichnete das neue Feuerwehrgerätehaus als Symbol für Einsatz und Gemeinschaft. Nun ist dies ein Ort, an dem nicht nur die Ausrüstung gelagert wird, sondern man übt gemeinsam, tauscht sich aus und bereitet sich auf die Aufgabe vor, den Schutz der Bevölkerung optimal zu gestalten. Es ist alles da, Platz für die Fahrzeuge, moderne Umkleide- und Schulungsräume, Raum für Jugendfeuerwehr, Werkstätten und Büro. „Es ist ein Ort der Begegnung und des Miteinander, an dem wir uns als Feuerwehr-Team weiterbilden können“, betont der Kommandant. Er dankte allen, die daran mitgewirkt haben, von der Idee an bis zur Umsetzung, insbesondere der Stadt Wallenfels und dem Landkreis Kronach mit Landrat Klaus Löffler. Aber auch allen Firmen, Spendern, Freunden und Gönnern und dem Feuerwehrverein für ihren Einsatz und ihre Unterstützung. Und getreu dem Leitspruch der Feuerwehr „Gott zur Ehre, dem nächsten zur Wehr“ dankte er vor allem für den Schutz auch während der langen Planungs- und Bauphase.

Schlüsselübergabe

Die offizielle Schlüsselübergabe für das neue Haus konnten die Architekten Kersten Schöttner und Gottfried Jagusch-Pezolt an die Bauherrenvertreter, Geschäftsführer von BayernGrund, Franz Schonlau und die Betreuerin des Projekts, Cornelia Schein sowie Bürgermeister Jens Korn und Kommandant Ronny Reuther vornehmen. Der große raffinierte Schlüssel soll ein Symbol dafür sein, das Haus mit dem Leben zu erfüllen, nicht nur durch Übungen und Einsätze.

Grußworte

Auch Jonas Geißler, Mitglied des Deutschen Bundestages, nutzt die Gelegenheit – Danke zu sagen – für das neue Gerätehaus, aber auch Danke an alle Kameradinnen und Kameraden, die ihr Leben durch ihren Einsatz oft aufs Spiel setzen müssen. Im Namen des Parlamentskreises Ehrenamtliches Engagement im Deutschen Bundestag überreichte er eine Urkunde

Für Landrat Klaus Löffler ist das Miteinander keine Selbstverständlichkeit. Aber hier in Wallenfels habe es hervorragend geklappt und das Ergebnis ist großartig geworden. Es war eine Herausforderung, gerade im finanziellen Bereich, die jedoch gemeinsam bewältigt werden kann. Wichtig ist, dass die Aktiven des Vereins eine Einheit bilden und so die Zukunft gemeinsam gestalten können.

Die besondere Arbeit des feuerwehrwürdigen Kreisbrandrats Frank Fischer. Die Aufgaben bestehen nur darin, zu bewältigen, wenn Menschen bereit sind, in ihrer Freizeit zu opfern und ehrenamtlich zu helfen.

Im Namen des Patenvereins, der Freiwilligen Feuerwehr Kronach, erinnert Stefan Wicklein an eine bereits 70 Jahre bestehende Verbundenheit.

Festgottesdienst

Nach der feierlichen Segnung des Feuerwehrgerätehauses fand ein Zeltgottesdienst mit den drei Geistlichen Detlef Pötzl, Albert Striet und Andreas Krauter statt. Pfarrer Detlef Pötzl betont: „Man soll zurückblicken, lachen und stolz sein.“ Es gab in allen Generationen Menschen, die sich für andere einsetzen. In der Predigt erzählt Albert Striet die Geschichte, wie Gott den Feuerwehrmann und die Feuerwehrfrau erschuf. Sie haben viel mit Gott gemeinsam, beide sagen: „Ich bin für euch da“. Die Feuerwehren tun Gutes aus der Liebe Gottes heraus. „Euch hat der Himmel geschickt – Deo gratias“. Die Fürbitten brachten Feuerwehrfrauen auf die Fürsprache des Heiligen Florian zu Gott. Dieter Müller las die Lesung. Die musikalische Umrahmung hatte der Minichor inne und Böllerschüsse erklingen zur Ehre Gottes.