Schloßbergkapelle
Am 05. Juni 1922 fand auf dem Schloßberg die feierliche Grundsteinlegung zum Wiederaufbau der alten Kapelle statt. Dieser Bau war bereits 1913 geplant, unterblieb aber zunächst. Erst nach dem Krieg griff der Gemeinderat diesen Gedanken wieder auf, um mit dem Neubau gleichzeitig der 68 Gefallenen des Krieges 1914/18 aus der Marktgemeinde und der Pfarrei Wallenfels zu gedenken.
Dem Grundstein beigefügt war eine Urkunde, die Aufschluß über die seinerzeitigen Orts- und Teuerungsverhältnisse gab. Diese Urkunde wurde zuvor vom Baukomiteevorsitzenden, Bürgermeister Müller-Lisa verlesen.
Der Bau der Kapelle, zum größten Teil finanziert durch Spenden und Sammlungen, ging zügig voran und bereits im Sommer 1923, vom 11.08. - 13.08., fanden die Einweihungsfeierlichkeiten statt. Es wurde ein prächtiger Rundbau aus graublauem Wallenfelser Marmor vom Köstenberg mit einem rechteckigen Vorbau, auf dem das Glockentürmchen aufgesetzt ist. Im Innern befindet sich ein Altar mit der schmerzhaften Muttergottes. An den Wänden sind sechs Marmortafeln mit den Namen der Gefallenen befestigt. Die ehemals vier farbigen Bleifenster mußten wegen mutwilliger Beschädigungen in einfacher Gitterglasausführung erneuert werden.
Am Einweihungstag selbst hielt u. a. General Freiherr Wilhelm von Waldenfels aus Bayreuth eine Ansprache und bekundete das Zusammengehörigkeitsgefühl der freiherrlichen Familie mit der Bewohnerschaft von Wallenfels.
Gleichzeitig mit der Kapelle ist der Kreuzweggang mit den Stationen eingeweiht worden. Vierzehn Stationshäuschen mit Leidensbildern des Heilands, geschaffen vom Münchener Künstler Kohnsberger, stehen am Bergpfad.
In den Jahren 1997 und1998 wurde die Schloßbergkapelle durch eine Aktionsgemeinschaft restauriert.
Hierbei wurden 850 freiwillige Stunden von 52 Helfern aus den örtlichen Vereinen geleistet. Finanziert wurde die Restaurierung durch Spenden in Höhe von insgesamt 52.600 DM. Die Einweihung der restaurierten Kapelle fand am 06. September 1998 statt.